"Das Abschlusskonzert der Konzertreihe des Kammermusikvereins [
] gehörte einem jungen Star aus Deutschland: dem erst achtzehnjährigen Victor Emanuel von Monteton
Die Prager Aufführung begann mit nichts Geringerem als der Mondscheinsonate von Beethoven. Er spielte sie prächtig, mit einer kaum glaubhaften Reife, nicht nur pianistisch gesehen, sondern mit einem besonders tiefen Eindringen in das magische Adagio am Anfang und mit vollem instrumentalischen Schwung im Presto am Ende, wo gleichzeitig seine brillante Technik und männliche Kraft zur Geltung kam
Die Souveränität, mit der von Monteton diese architektonisch komplizierte und deswegen problematische Komposition (Schubert) beherrschte und ausbaute, machte die Zuhörer atemlos. Die Liszt-Transkription des einmaligen Liedes Erlkönig von Schubert dann steigerte den ersten Teil durch die reine Demonstration der höchsten Klavier-Virtuosität
Im zweiten Teil folgten zwei wirksame Sonaten (C-Dur und E-Dur) von Domenico Scarlatti. Erst dann kam er zu den drei populären Präludien von Sergej Rachmaninoff, inklusive des berühmten Hits in cis-moll. Der Erfolg des ganzen Recitals des jungen Pianisten, der eine viel versprechende Zukunft vor sich hat und gleichzeitig medienwirksam ist, war beim sehr anspruchsvollen Publikum vollendet. Hoffen wir, dass er bald wieder zu uns kommt. Es wird sich lohnen, seine weitere Entwicklung zu verfolgen." |